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Genehmigung von Bitcoin-ETFs: Die Einladung zum Zocken für Onkel Helmut und Tante Helga?

Wer sich ein Bild von dem Wahnsinn machen wollte, der seit einigen Jahren an den Finanzmärkten grassiert, konnte in dieser Woche mal wieder einen regelrechten Krimi mitverfolgen. Seit Tagen fieberten Zocker in aller Welt der offiziellen Genehmigung eines ETF auf Bitcoin-Basis entgegen. In Erwartung des höchst-offiziellen Segens der US-Börsenaufsicht war die Notierung des Bitcoins regelrecht explodiert – von einem Tiefstand bei 20.000 US-Dollar auf bis zu 45.000 US-Dollar.

Am Dienstagabend knallten dann endlich die Sektkorken – über den Kurznachrichtendienst „X“, früher „Twitter“, gab die SEC den Startschuss für Bitcoin-ETFs. Doch die Freude währte nur 9 Minuten lang – dann gab ein hochrangiger SEC-Offizieller bekannt, dass der X-Account der Börsenaufsicht gehackt worden sei. Eine Entscheidung der SEC gab es zu dem Zeitpunkt nicht. Die Folge: Die Bitcoin-Notierung, die kurz nach Bekanntwerden des fingierten SEC-Tweets von 46.500 Dollar auf 48.000 Dollar kerzengerade nach oben schoss, stürzte in einer 180-Grad-Drehung auf 44.500 Dollar ab.

Allein die Handelsspanne des Bitcoin am Dienstagabend macht deutlich, dass es sich bei der Kryptowährung um nichts als Zockerei handelt. Der Kurs ist nicht einmal ansatzweise von fundamentalen Rahmendaten abhängig, sondern einzig und allein von diffusen und geradezu absurden Hoffnungen. Ein weiteres Beispiel gefällig? Als einen Tag später die Genehmigung der SEC tatsächlich erteilt wurde, reagierte Bitcoin nicht etwa mit einer weiteren Kurs-Explosion, sondern verlor rund zwei Prozent an Wert. Warum ausgerechnet die lang erwartete Erfolgsmeldung zu Katerstimmung führt – wir werden es nie erfahren und womöglich auch nie verstehen.

Wie auch schon bei früheren Kurs-Kapriolen spielte der Kurznachrichtendienst „X“, den sich unter dem vorherigen Namen „Twitter“ der schillernde Tech-Milliardär Elon Musk einverleibt hatte, eine zentrale Rolle – und beschert seinen Nutzern handfeste Probleme: Im Fall der SEC wurden bereits Ermittlungen zu möglichen Marktmanipulationen aufgenommen – denn wer von dem filmreifen Hacker-Angriff gewusst hat und sich entsprechend positionieren konnte, hat in den neun Minuten des spätabendlichen Bitcoin-Höhenfluges kräftig Kasse gemacht.

Außerdem stellt sich die Frage, warum ausgerechnet der X-Account der Börsenaufsicht ganz zufälligerweise am Dienstagabend, als die ganze Welt auf den weißen Rauch zum Bitcoin-ETF gewartet hatte, vulnerabel war. Ein leicht zu knackendes Passwort, Insiderwissen – das vorläufige Fazit zu jeglichen börsenbeeinflussenden Meldungen aus dem Musk-Universum könnte lauten: „Satz mit X, das war wohl nix“.

Diese neuerliche Episode aus den Untiefen der digitalen Welt könnte für konservative Anleger nicht weiter bemerkenswert sein. Doch durch die Genehmigung von EFTs auf Bitcoin-Basis wird die Kryptowährung geadelt und immer stärker in den Investment-Mainstream einziehen. Immerhin sind „Exchange Traded Funds“ das neue Rundumsorglos-Paket derjenigen, die erkannt haben, dass das Geld auf dem Konto versauert und durch die hohe Inflation in Verbindung mit niedrigen Zinsen schleichend entwertet wird.

Das Problem: Viele Privatanleger, die in Deutschland in den letzten Jahren den Absprung vom Sparbuch geschafft haben, verfügen nicht über fundierte Finanzbildung – und wir möchten an dieser Stelle niemandem zu nahetreten, denn während in anderen Ländern die „financial literacy“ sogar auf dem Stundenplan der Schulen steht, müssen sich die Deutschen selbst helfen. Und zu ihrer finanziellen Selbstverteidigung gehören inzwischen verstärkt EFTs – denn dabei übernimmt ein Profi das tagesaktuelle Management des Investments. Einmal oder regelmäßig Geld einzahlen, zurücklehnen, den Fondsmanager machen lassen und Gewinne einstreichen – bei manchem Anleger macht sich deshalb eine Vollkasko-Mentalität breit.

Gegen das Konzept der ETFs ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Während breit aufgestellte Börsen-ETFs inzwischen auch von Verbraucherschützern als probates Investment-Vehikel für die breite Öffentlichkeit akzeptiert sind und Otto Normalverbraucher wohl kaum die Zeit hat, ständig seinen Börsen-Mix zu überwachen, wird durch Bitcoin-EFTs das Zocken jedoch salonfähig gemacht. Nun können auch Onkel Helmut und Tante Helga, die sich bisher wohl kaum ein eigenes Bitcoin-Wallet zugelegt haben, beim Bitcoin-Boom dabei sein – oder ihre Altersvorsorge verbrennen, weil sie zum falschen Zeitpunkt eingestiegen sind.

Was halten Sie von dieser Entwicklung? Setzen Sie auf Bitcoins? Teilen Sie Ihre Meinung gerne in den Kommentaren mit uns!
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