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Gold auf Rekordjagd: Was steckt hinter dem Kurs-Feuerwerk?

Der Goldpreis kennt seit Tagen nur eine Richtung: Nach oben. In der ersten Märzwoche ist das gelbe Metall von 1875 auf 1980 Euro regelrecht explodiert und hat sensationelle fünf Prozent zugelegt. Auch am Tag der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank marschiert der Goldpreis weiter nach oben, als gäbe es keine charttechnischen Widerstände.

Bei allem berechtigten Jubel muss die Frage erlaubt sein. Warum? Oder besser gesagt: Warum ausgerechnet jetzt? In den vergangenen Tagen hat es keine nennenswerten Nachrichten gegeben, die einen direkten Bezug zu Gold haben. Einzig die provokativen Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin hätten als Argument für einen sicheren Hafen ausgelegt werden können. Doch wir wissen: Politische Börsen haben kurze Beine. Und Wladimir Putin droht oft und gern und laut, wenn der Tag lang ist.

Gold-Enthusiasten könnten auf die Frage, warum ausgerechnet jetzt der Goldpreis durch die Decke geht, mit Fug und Recht antworten: "Warum erst jetzt?" Denn während viele andere Anlageklassen wie Kryptowährungen oder Aktien ebenfalls ohne erkennbaren Grund von einem Rekord zum Nächsten springen, hatte Gold wochenlang das Nachsehen und pendelte zwischen 2.000 und 2.050 US-Dollar hin und her. Diese Range verließ der Goldpreis jedoch in den letzten Tagen dynamisch nach oben und stellte am 7. März ein neues Intraday-Allzeithoch auf, dass nun bei rund 2.163 US-Dollar liegt. Selbst Gold-Bullen wird dieser Durchmarsch allmählich unheimlich - und es bleibt die Frage: Warum gerade jetzt?

Als wichtigstes Argument für einen steigenden Goldpreis wird die Zinswende in den USA und Europa genannt. Die Theorie lautet: Wenn die Zinsen endlich sinken, wird ein Investment wie Gold wieder interessanter. Denn bislang flossen die Gelder von konservativen Anlegern vor allem in festverzinsliche Sparpapiere, die zwischen 3 und 4 Prozent abwarfen - auch wenn man diesen Zinssatz meist nur als Neukunde und nur für wenige Monate bekam und ein Zins um 3 Prozent bei einer Inflation von mindestens 3 Prozent auch kein gutes Geschäft ist. Dagegen war ein Gold-Investment im vergangenen Jahr ein äußerst gutes Geschäft, das eine Rendite von rund acht Prozent gebracht hat - wer braucht da noch Zinsen?

Wenn der Goldpreis tatsächlich wegen der Aussicht auf ein Ende der Hochzinspolitik steigt, steht die gegenwärtige Goldpreis-Hausse auf wackeligen Beinen. Denn erstens mehren sich die Zeichen, wonach die Notenbanken die Leitzinsen noch länger hochhalten müssen. Und zweitens würde, wenn eine ernsthafte Zinswende bevorstehen würde, auch die Inflation nachhaltig sinken - und dies würde Gold als Inflationsschutz eher schaden als nützen. Dazu kommt: Wenn jetzt wieder eine neue Flut des billigen Geldes durch die Notenbanken vor der Tür steht, wird dieses Geld höchstwahrscheinlich in die Aktienmärkte fließen - denn dort gibt es Dividenden, und Gold bleibt - wenn wir uns an das Lieblingsargument der Gold-Hasser erinnern - zinslos. 

Dass die Wette auf schnell und deutlich sinkende Leitzinsen eine verlorene Wette werden könnte, hat sich bereits heute bei der jüngsten Leitzins-Entscheidung der Europäischen Zentralbank gezeigt. EZB-Chefin Christine Lagarde stellte klar, dass man über keine Zinssenkungen diskutiert habe. Und damit nicht genug: Europa hat über Jahrzehnte Wettbewerbsfähigkeit verloren. Während Lagarde in Frankfurt sprach, stellte unterdessen in den USA ein hochrangiger Fed-Gouverneur klar: Ich gewillt, die Zinsen anzuheben, wenn die Fortschritte bei der Inflation stagnieren oder sich umkehren.

Inzwischen mehren sich die Analystenstimmen, die warnen: Die Zinsen dürften erst später und weniger stark sinken wie ursprünglich erhofft. Zwar sind sich alle Analysten einig, dass Zinssenkungen kommen werden - doch wenn EZB und Co. in diesem Jahr das eine oder andere Prozentpünktchen streichen, wird dies nicht über einen kosmetischen Effekt hinausgehen. Wahrer Jubel wäre weder bei Gold noch bei Aktien oder Kryptowährungen angemessen.

Unterm Strich bleibt also die Erkenntnis: Tagesaktuelle Aufwärtsbewegungen beim Gold mögen den Anleger erfreuen, viel wichtiger sind jedoch die langfristigen Trendlinien. Gold ist in kurzer Zeit zu schnell gestiegen und wird bald in eine Konsolidierungsphase eingehen. Danach steht die Tür für eine Fortsetzung der Hausse jedoch weit offen - denn die ganze Welt kauft Gold wie verrückt. Nicht nur Privatanleger, sondern verstärkt auch so genannte "Family Offices" vertrauen ihr Geld dem "sicheren Hafen" Gold an. Dazu kommt: Die Notenbanken bleiben auf der Käuferseite. Die Branchenorganisation World Gold Council (WGC) berichtet über das starke Interesse der Zentralbanken an Gold. Im vergangenen Jahr erreichte die Nachfrage mit 1.037 Tonnen den zweithöchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen, wobei China die ungewöhnlichsten Goldkäufe verzeichnete, gefolgt von Polen, Singapur, Libyen, Tschechien und Indien.

Anleger sollten bei den aktuellen Kursfeuerwerken an den Finanzmärkten jedoch nicht übermütig werden - und nicht vergessen: Gold hat nichts mit Zocken zu tun. Es ist ein langfristiges Investment - und hat seinen Besitzern in allen Epochen, in allen Generationen, in allen Zeiten seit 5.000 Jahren kontinuierlich Freude breitet.

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