Sicher einkaufen, mit Käuferschutz
Über 50 Jahre Erfahrung!
100 % Echtheit garantiert!
Testsieger „Bester Online-Händler"
Filter schließen
Filtern nach:
Newsletter abonnieren
Abonnieren Sie den kostenlosen Newsletter.

Bargeldverbot trifft Münzensammler und Investoren – und die Mitte der Gesellschaft

Einbruchs-Diebstahl? Geldautomaten-Sprengungen? Identitäts-Klau? Es gibt viele Kapitalverbrechen in Deutschland, die dringend bekämpft werden müssten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser will durchgreifen – allerdings gegen eine andere Kriminellen-Gruppe: „Ein 30.000 Euro-Barkauf von Schmuck oder Uhren sollte bald der Vergangenheit angehören“, erklärte die Ministerin, die qua Amt für die innere Sicherheit in Deutschland zuständig ist. Faeser setzt in einem Interview mit der Wochenzeitung „Bild am Sonntag“ für die Einführung einer allgemeinen Bargeld-Obergrenze von 10.000 Euro ein – und liefert eine Erklärung dafür, warum sich Schmuck-Liebhaber oder Uhren-Sammler warm anziehen müssen, gleich mit: „Das verringert die Gefahr, dass Vermögenswerte von Kriminellen verschleiert werden“, sagte die SPD-Politikerin.

Nicht nur diejenigen, die sich von ihrem hart erarbeiteten Geld ein Schmuckstück oder eine Uhr leisten, sind in Aufruhr – denn mal wieder haben es Spitzenpolitiker in Deutschland auf ihr Lieblings-Reizthema „Bargeld“ abgesehen. Und mal wieder muss organisierte Kriminalität als Vorwand herhalten, um die Freiheitsrechte von Millionen Menschen weiter zu beschneiden. Dennoch bleiben Faeser und Co. dabei, dass sie den Bundesbürgern etwas Gutes tun, wenn sie die Bezahlmöglichkeiten mit Bargeld immer weiter einschränken. So könnten, wie Faeser im Interview deutlich machte, „kriminelle Strukturen zu zerschlagen und ihnen kriminelle Einnahmen konsequent zu entziehen“.

Gegen ein derart lobenswertes Ziel kann doch niemand etwas haben, oder? Wohl aber dagegen, dass mündige Bürger zunehmend bevormundet und durchleuchtet werden. Eigentumsstrukturen sollen nach dem Willen von Nancy Faeser „transparenter werden, Grundstückseigentümer leichter ermittelbar sein. Gleiches gelte für Bargeldtransfers.“

Es muss die Frage erlaubt sein: Warum das Ganze? Für Eigentumsstrukturen von Grundstücken gibt es ein gut funktionierendes Liegenschaftenkataster. Undurchsichtige Eigentumsstrukturen wie beispielsweise Holding-Gesellschaften oder Briefkastenfirmen haben mit der Abschaffung von Bargeldzahlungen nichts zu tun.

Und Bargeldtransfers werden bereits jetzt in einem Maße überwacht, dass mit einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat nicht unbedingt etwas zu tun hat – oder fühlen Sie sich dabei wohl, wenn Sie zu einem runden Geburtstag von Ihrem Lieblingsonkel einen größeren Geldbetrag geschenkt bekommen und dieses Geld nur annehmen dürfen, wenn Ihr Lieblingsonkel eine schriftliche Bestätigung mitliefert, ohne die Ihre Hausbank das Geld nicht auf Ihr Konto gutschreiben würde?

Auf den ersten Blick gibt es für Sammler und Anleger keinen Grund zur Panik – denn für sie ändert sich vorerst nichts. Die Bargeldgrenze für anonyme Goldkäufe wurde in mehreren Schritten von 14.999 auf 10.000 und inzwischen auf 2.000 Euro gesenkt. Bei Zahlungen über 10.000 Euro wird in Deutschland die Identität festgestellt – doch genau hier wird es auch für Münzenfreunde interessant: Die Preise für seltene Sammlermünzen steigen seit Jahren rasant an. Die Zahl der Raritäten, die höher als 10.000 Euro gehandelt werden, nimmt rapide zu.

Der Politik geht es bei der Abschaffung des Bargeldes nicht wirklich um die Bekämpfung von Kriminalität – sondern ums Prinzip. Und genau hier muss jeder mündige Bürger ansetzen. Es ist ein Skandal, dass einmal pro Jahr ein fundamentales Freiheitsrecht wie das Bezahlen mit Bargeld schrittweise eingeschränkt wird und ganz nebenbei zig Millionen unbescholtene Bundesbürger unter Generalverdacht gestellt werden. Nein, der 500-Euro-Schein gehörte für sie nicht zum alltäglichen Zahlungsmittel. Nein, nicht jeder Deutsche geht regelmäßig für 10.000 Euro shoppen. Und nein, auch Schmuck und Uhren sind für immer mehr Menschen nicht mehr erschwinglich, Rekord-Inflation sei Dank.

Eines steht fest: Nach der Abschaffung der Differenzbesteuerung für Silberanlagemünzen praktisch über Nacht und dem jüngsten Vorstoß gegen Bargeldzahlungen kann niemand mehr behaupten, dass der Kampf gegen das Bargeld in das Reich der Mythen, Legenden oder gar Verschwörungstheorien gehört. Es trifft die Mitte der Gesellschaft, während man sich in der Unterwelt der organisierten Kriminalität ins Fäustchen lacht. Und wir müssen uns auf weitere Maßnahmen gefasst machen: Ein komplettes Verbot des Tafelgeschäfts? Mehrwertsteuer auf Anlagegold? Die letzten Monate haben gezeigt: Inzwischen ist alles möglich.

Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Newsletter kostenlos abonnieren
Ich möchte zukünftig über aktuelle Trends, Angebote und Gutscheine von Silber-Werte per E-Mail informiert werden. Eine Abmeldung ist jederzeit kostenlos möglich.
  • Wöchentlich aktuelle Informationen über unsere Neuheiten!
  • Besondere Vorteile (exklusive Rabatte) für Newsletter-Abonnenten!
  • Hinweise auf Gewinnspiele und Sonderaktionen!